How to... Einkaufen.

Lebensmittel

Kurz gesagt gibt es zwei Optionen: Supermarkt oder Markt.

 

Im Khmer Unterricht habe wir unter anderem daran gelernt, wie man zwei Dinge miteinander vergleichen kann. Hier also ein übersetzter Auszug aus meinen Erinnerungen:

 

Im Supermarkt ist es kalt, auf dem Markt warm. Im Supermarkt ist es sauber und hygienisch, auf dem Markt eher nicht. Im Supermarkt ist es leise, auf dem Markt ist es laut. Im Supermarkt ist nicht viel los, auf dem Markt kann es dafür ganz schön voll sein. Im Supermarkt ist es teuer, auf dem Markt nicht so. Im Supermarkt gibt es auch "barrang"- (westliche) Lebensmittel, auf dem Markt frisches Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch und einfach alles.

 

 

 

Ganz konkret haben wir hier in nächster Umgebung fünf Optionen: Der schon mehrfach erwähnte "le marché" nebenan, der "Angkor Market" gleich an der nächsten Ecke, der "Royal Mart" um die andere Ecke, der Tuol Tumpung oder auch Russian Market drei Straßen weiter oder der Markt an der stinky street (offener Kanal) ein paar Straßen in die andere Richtung.

 

 

 

Le marché, Angkor Market und Royal Mart sind nicht weit von Supermärkten entfernt wie wir sie kennen und haben Einiges. Ich muss über mich selber lachen, dass ich befürchtet habe, ich werde ein Jahr weder Schokolade, noch Käsescheiben sehen. Ich sag es mal so: Es gibt sogar Gemüsebrühe. Und was ich auch mehr wertschätze, als ich zugeben mag: Eis am Stiel, Cornetto ..mmh. Von Baguette und französischen Backwaren im le marché habe ich ja schon geschwärmt.

 

 

 

Auch vom Tuol Tumpung habe ich schon etwas berichtet. Es gibt noch deutlich mehr als Lebensmittel, aber ich beschränke es jetzt mal darauf. Es gibt alles Mögliche an Gemüse und Obst, sowie Fisch und Fleisch in ungekühlter und duftender Variante. Es ist (und wenn ich mir dem nochmal bewusst werde immer noch) krass. Hühner hängen am Haken, mehrere Pfund Fleisch liegen auf einer Holzablage neben einem schlafenden Baby in der Hängematte und Fisch zuckt manchmal noch, während die Verkäuferin mit einer Plastiktüte am Stiel über den Fisch wedelt, um die Fliegen alle paar Sekunden wieder aufzuscheuchen. Es graut mir vor schwarzen „Klibberblocks“, gestocktes Blut, was daneben nicht selten verkauft wird. Und da wären noch Schweineköpfe, Kuhfüße... Ja, erst ekel ich mich, aber dann fällt mir auf was in Deutschland alles hinter einer Wand passiert und dass das was ich hier sehe Fleischverarbeitung deutlich ehrlicher zeigt. Und zu meinem Erstaunen haben mich diese Bilder nicht mehr oder weniger davon abgeschreckt, hier hin und wieder Fleisch zu konsumieren. Ich kaufe es nicht beim Markt, weil ich im Gegensatz zu den locals nicht riechen kann, ab wann der Geruch einem rät, dass man es nicht mehr kaufen sollte. Wir haben in unserer WG außer an Thanksgiving sowieso nie mit Fleisch gekocht, obwohl man es auch im Supermarkt abgepackt bekommt. Wie in Deutschland, es kommt nur eventuell von einem anderen Kontinent.

 

In kleinen Kiosks bekommt man außerdem Snacks und Getränke und weil es Kambodscha ist auch noch alles Mögliche andere. Gleich nebenan holen wir zum Beispiel immer unser Wasser in 20 Liter Containern, die man für einen Dollar gegen volle dort wieder austauschen kann.

 

 

 

Kleidung

 

Kurz gesagt gibt es zwei Optionen: Laden oder Markt.

 

 

 

Im Laden ist es kalt, auf dem Markt ist es warm… Ähnliches Prinzip.

 

 

 

Auch die Einkaufsläden in der Nähe, von denen es einige gibt, sind nicht arg unterschiedlich zu H&M und Zara auf der Zeil. Vor allem Zando, ein Outletstore 80 Meter entfernt ist bekannt ausgestattet und führt Marken wie H&M, Zara, Stradivarius etc. Zando ist eine Kette, es gibt mehrere Läden in Phnom Penh und wie ich gerade gesehen habe sogar einen Online-Shop, der liefert.

 

 

 

Auf so gut wie allen Märkten, die es in Phnom Penh gibt, werden ebenfalls Klamotten verkauft. Tuol Tumpung, Central Market, Orussey Market und diverse Night Markets gehören zum Beispiel dazu. Hier kann man meistens (außer der Preis steht dran) handeln. Dort gibt es auch einen Haufen Plastikschuhe zu kaufen. Mit Kimsrien habe ich zum Beispiel auf dem Tuol Kork Market in der Nähe unseres Office in der Mittagspause ein paar High Heels für die Kambodschanische Hochzeit gekauft. Neben Klamotten für alle möglichen Veranstaltung, die offen ausgestellt werden und sich in kleinen Verkaufsläden nicht selten bis zur Decke stapeln, gibt es natürlich auch "I love Cambodia"-Shirts und weite Hosen mit Elefanten bedruckt, die wir liebevoll die "Tourihose" nennen.

 

 

 

Letztens bin ich außerdem auf den Geschmack gekommen, mir Kleidung schneidern zu lassen, was ein deutlich geringerer (Preis)aufwand als in Deutschland ist. Ich kaufte im Tuol Tumpung zwei Stoffe für 2,5 $ pro Meter und ließ sie mir um die Ecke für 35 $ zu zwei Kleidern schneidern. Nicht perfekt, aber individuell sind sie geworden und ich glaube, ich werde mir nochmal etwas Schneidern lassen..., wenn nicht jetzt wann dann :)

 

 

Konsum, Konsum, Konsum - und ich habe noch nicht die ganzen mobilen Verkaufsstände erwähnt. Ich kann nur zusammenfassen, dass es nicht an Möglichkeiten mangelt und ein bisschen Lebkuchen hat es dieses Jahr per Flugzeug sogar auch zu mir geschafft!

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