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Meldung: Avocado-Passionsfrucht-Shake ist mein momentaner Favorit.

 


Jana besucht regelmäßig Flüchtlingsfamilien und kam mehrfach in den Genuss orientalischen Essens. Nach dem wir beim Libanesen Falafel in bestem Fladenbrot gegessen haben, probieren wir das zu Hause auch mal aus. Es wird nach einigem rumprobieren der Hammer.

Wir fünf sind wirklich verschiedene Charaktere, aber eins haben wir gemeinsam: Wir lieben essen.

 


Einer unserer Sprachlehrer nimmt sich während der Stunde den Tesa aus meinem Mäppchen und mustert ihn eine Zeit lang. Das verwirrt mich immer mehr, bis er sagt: „This is so clear. I have never seen this like that before.“

 


Wir nehmen an einem kleinen Hike (steht in diesem Fall für zwei Stunden Spaziergang) zu und um eine alte Tempelanlage teil. Als Jana und ich vor lauter Staunen und guten Gesprächen ein „bisschen“ zurückfallen und nicht mehr wissen, wo die Andern hingelaufen sind, können uns die Einwohner des Dorfes ohne Aufforderung die richtige Richtung zeigen. Ein leichter Fragender Blick genügt. Eine Gruppe barrangs ist eben nicht zu übersehen.

 


Gleiche Veranstaltung. Im Tempel werden wir von Angeboten überrannt und ich merke, dass ich "Nein" sagen noch üben muss. Aber...

 

Meldung: Jana und ich habe so richtig buddhistisch (mit Räucherstäbchen in der Hand) gebetet!

 

...aber... haben dafür bezahlt.


Wir essen morgens zum Frühstück Milchreis (Reis vom Abend nochmal mit Milch aufgekocht) mit Banane und Zimt und Zucker zum Frühstück. Mir schmeckt das sehr gut und es ist WG-Kassen-freundlich. Als wir das allerdings in der Sprachschule erzählen kriegen sich unsere Lehrer vor lachen nicht mehr ein. Reis und Zucker und Banane?!

 


Auf dem Weg zur Arbeit sagt Martin zu mir: „Das ist so schön mit dem Wetter. In Deutschland weiß man, dass es bald wieder kühl wird wenn es mal warm ist und auch aus dem Urlaub reist man irgendwann wieder ab. Aber wir haben hier einfach jeden Tag Sonne.“

Ich schwitze und es gibt schönere Orte die Sonne zugenießen, als zwischen Abgasen und Hupgeräuschen. Aber oh ja, er hat Recht. Von Dankbarkeit erfüllt, strampel ich weiter.

 


Meldung: Pfannekuchen sind mein neues deutsches Lieblingsessen. Nichts schmeckt gerade so, wie von Mama gemacht und wie zu Hause wie Pfannekuchen!


Im Meta-House (ein vom Goethe-Institut mitfinaziertes deutsch-kambodschanisches Kulturzentrum) steigt alle zwei Monate die Green Night. Eine Veranstaltung zum Thema Umwelt, zu der jeder etwas beitragen kann. An dem Abend, als Martin's NGO alleiniger Veranstalter ist und einen neuen Film über vier indigene Stämme Kambodschas vorstellt, ist die Crew natürlich am Start. Nach dem Film kann man Indigenen, die extra nach Phnom Penh gereist sind, Fragen stellen. Und während ich da so sitze und probiere den englischen Übersetzungen wenigstens ein bisschen zu folgen versuche;es auf meinem Plastikstuhl, den ich am Rand ergattern konnte schon unbequem wird und durch das Fenster der nicht unbekannte Duft von Katzenklo hereinweht, trifft mein umherschweifender Blick auf den der indigenen Frau vorne, die so wenig wie ich zu verstehen scheint. Um die leicht unangenehme Situation zu entspannen lächle ich sie so freundlich ich kann an. Sie erwidert mein Lächeln ohne Überlegung.

Dann konnte ich doch noch eine Weile sitzen und das Katzenklo roch nicht mehr ganz so beißend.

 

Der Film war übrigens sehr interessant und das ist Martins NGO sowieso; falls sich jemand für Umweltschutzprojekte in Kambodscha interessiert: http://cambodiaswildlife.org/


Meldung: Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit und je mehr ich mich an 30 Minuten fleißige Schweißproduktion gewöhne, desto mehr Spaß habe ich daran, mich durch Autos, Motorräder und TukTuks hindurchzuschlängeln. Ein Teil des Chaos zu sein, macht das Ganze gar nicht mehr so beängstigend.

Mehr Meldungen und kurze Geschichten Kommen bald... :)

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